geschmolzenes Eis

Die Fotos von angeschmolzenem Eis am Stil von Michael Massaia drehen Jonathan Jones vom Guardian den Magen um.

Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Mal abgesehen davon, dass ich in den Fotos rein gar nichts ekeliges finden kann – du liebe Güte, es ist geschmolzene Eiskreme! – kann ich auch Jones Ansatz, abgebildetes Essen sollte ansehnlich und appetitanregend aussehen, überhaupt nicht verstehen. Soll Kunst gefallen? Zum Konsum oder Genuss anregen? Seltsamer Standpunkt. Oder versteckt sich in dem Text eine ironische Note, die sich mir nicht erschließt?

Ich dachte beim Lesen sofort an die hochästhtischen Fotos von Klaus Pichler, der verrottete Lebensmittel fotografiert hat, als Mahnung an die enorme weltweite Verschwendung von Lebensmitteln. Das kann man ekelig finden, obschon die Fotos eine geradezu hypnotische Anziehungskraft haben. Faszination des Schrecklichen.

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