Krankenhausessen

Ich war gut zwei Tage im Krankenhaus. Essenstechnisch habe ich nichts erwartet und dafür war es dann eigentlich auch gar nicht so schlecht.

Ich war da in der Holzklasse und konnte dennoch jeden Tag zwischen zwei oder drei Mittagessen auswählen. Bei der Aufnahme wird man schon gefragt, ob man irgendwelche Besonderheiten hat (vegetarisch, vegan)

Kleine Anekdote: Meine Zimmergenossin war Veganerin. Sie bekam am zweiten Tag ein normales Frühstück mit Wurst und Käse. Als sie sagte, dass sie eigentlich vegan bestellt hatte, sagte die Schwester, dass sie ihr noch Marmelade und Nutella (!) bringen könne. Dann fiel der Genossin wieder ein, dass sie ja eigentlich nur Flüssiges essen sollte. Nun war die Schwester ratlos, dann ginge ja nur Suppe. Ich schlug vor, man könne doch einen dünnen Grießbrei machen. Die Schwester: „Aber doch nicht mit Milch!“ Ich: „Da gibt es doch Ersatzprodukte.“ Sie schaute verweifelt und meinte: „Dann geht ja nur Wasser.“

Die Zimmergenossin und ich haben hinterher sehr darüber gelacht. Und sie bekam dann eine kalte Brühe.

Abendbrot im Krankenhaus
Abendbrot im Krankenhaus

Nach meiner OP am frühen Morgen, hatte man mich essenstechnisch wohl vergessen, ich schob ab Mittag ordentlich Hunger. Kurz vor der Abendbrotszeit um 17 Uhr (!) erbarmte sich jemand und brachte mir zwei Plätzchen und einen Kaffee. Das Abendbrot habe ich dann mit großem Appetit verspeist. Über den kleinen Salat habe ich mich sehr gefreut.

Mittagessen im Krankenhaus
Mittagessen im Krankenhaus

Zwischen 17 Uhr und 8:30 muss man im Krankenhaus hungern. Das Frühstück am 2. Tag habe ich dann sofort aufgegessen und vergessen zu knipsen. Das Mittagessen hatte ich wegen der Schwarzwurzeln gewählt. Die mag ich nämlich gerne. Ich fand die Portion etwas sehr übersichtlich. War aber lecker.

Abendbrot im Krankenhaus
Abendbrot im Krankenhaus

Was „Zugang“ bedeutet, weiß ich nicht und warum ich plötzlich Diätmargarine und Süßstoff bekam ist mir ein Rätsel. Ich hätte mich über etwas Frisches gefreut.

Frühstück im Krankenhaus
Frühstück im Krankenhaus

Das Frühstück ist recht üppig. Für eine nicht-Frühstückerin eine Herausforderung, aber bei drei Mahlzeiten am Tag, von denen zwei recht übersichtlich sind, habe ich auch das komplett verpeist. Ich bin gar nicht so der Marmeladen-Typ, aber diese von Vogeley fand ich richtig gut. Nicht so quietschsüß und recht herb. Scheinbar gibt es die aber nicht in so haushaltsüblichen Portionen zu kaufen.

Zum Mittag hatte ich Fisch bestellt, wurde aber leider glücklicherweise schon nach dem Frühstück entlassen.

Seit wann gibt es eigentlich diese Tabletts mit Löchern?

3 thoughts on “Krankenhausessen

  1. Liebe Ute,

    ich finde vor allem die begleitenden Zettel herrlich zu lesen. Mir wollte es noch nie einleuchten, dass man genau denen, die sich erholen sollen, so – nun ja – uninspirierte Kost verabreicht. Klar, alles eine Frage des Geldes. Das Kind war mal in der Schweiz im KH. Die haben da ein Angebot an leckeren Sachen und sind sogar los, um extra Wünsche zu erfüllen. Ja, ich weiß, davon kann man hierzulande nur träumen!

    Liebe Grüße von Anke

  2. Hi,

    Zugang bedeutet, das ist ein standardisiertes Essen, dass es in der Regel für die meisten Menschen von der Zusammensetzung her passt. Je nach Essenslieferer und Vorlaufzeit für den 1 und 2 Krankenhaustag.

    Die Löcher sind für die Wärmeinduktionen, die das Essen in den Transportcontainern warm halten. Also nur für warme Speisen.

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