Spiele haben oft auch u. a. pädagogische Aspekte. So sollte das Spiel „Das Mädchen als Köchin“ aus dem 19. Jahrhundert die Mädchen auf ihr Leben als Hausfrau vorbereiten.
Durch diese Mittheilung werden kleinen Mädchen manche Gegenstände ins Gedächtnis geprägt und ihnen Kenntnisse beigebracht, welche sie in späteren Jahren, als Gehilfinnen ihrer Mütter in der Küche, gut anwenden können und kann dieses Spiel also auch zur Belehrung dienen.
Es gibt „Materialkarten“, wie Kochgeschirr, Dekorationen, Nahrungsmittel und Kochwerkzeuge und „Ereigniskarten“ wie z. B. „Was brauche ich zum Tisch decken?“
© Kölnisches Stadtmuseum, Privatbesitz Dieter Mensenkamp, Zur Ausstellung Bretter, die die Welt bedeuten, Mai 2018, Das Mädchen als Köchin oder Was kochen wir?, ca. 1850,
Zuerst werden Marken versteigert, es ergibt sich eine „Küchenleitung“, die die Kasse hält. Dann werden die kleinen Karten verteilt und es wird gewürfelt. Die folgende Spielanleitung finde ich so kompliziert, dass ich die leise Vermutung habe, dass den Mädchen damals eigentlich was über die Hochfinanz oder Management beigebracht wurde. 😉
Das Spiel war in der Sonderausstellung „BRETTER, DIE DIE WELT BEDEUTEN: Spielend durch 2000 Jahre Köln“ vom 05. Mai – 26. August 2018 im Kölnischen Stadtmuseum zu sehen und ich danke der Kuratorin Johanna Cremer ganz herzlich, dass Sie mir das Bildmaterial zur Verfügung gestellt hat. Und ich entschuldige mich, dass ich den Beitrag hier erst nach Ausstellungsende geschrieben habe.